Predigten und mehr...

 von Pater Thomas Huber

(...mit ausdrücklicher Genehmigung)

 

 

 

 

 

Auswahl der Predigten

 

 

 

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MARIA ROSA MYSTICA

 

 

 

Predigt 6

 

 

 

Predigt von Kaplan Thomas Huber

zum 5. Sonntag nach Pfingsten

am 28.06.2015. 

 

1 Petri 3, 8-15; Matth. 5, 20-24.

 

  • Wir sollen segnen!

 

Liebe Gläubige, der Heilige Petrus, der erste Papst der katholi-schen Kirche, schreibt in seinem Brief ernste und wichtige Worte: »Seid alle einmütig im Gebet, voll Mitgefühl, in brüderlicher Liebe, seid bescheiden und demütig. Vergeltet nicht Böses mit Bösem noch Kränkung mit Kränkung! Stattdessen segnet!«

 

Wir sollen segnen!

 

Wir sollen so ein Zeichen setzen,

dass wir katholische Christen sind.

 

»Haltet Christus, den Herrn heilig in euren Herzen«. Die gottlose Gesellschaft muss an uns erkennen, dass wir einen Weg der Lie-be gehen. Einen Weg der Liebe zu Gott und der Liebe zum Näch-sten. Unser Herr Jesus Christus sagt heute: das, was die Phari-säer und Schriftgelehrten tun ist zu wenig!

  • Die Pharisäer lehren und verkünden die 10 Gebote, aber sie haben Hass, Zorn, Neid und Stolz in ihren Herzen.

Das geht nicht!

  • Die Pharisäer betonen ihre eigene Treue zum Gesetz aber sie bleiben in ihrer eigenen Gerechtigkeit weit hinter dem Anspruch Jesu zurück.

Sie sind bequem.

 

Die Gerechtigkeit der Jünger Jesu muss weit vollkommener sein. Das heißt, die Jünger sollen mehr tun und sie tun auch mehr. Sie haben alles verlassen und sind Jesus nachgefolgt, so sagt es der heilige Petrus.

In der heutigen modernen Welt besteht die Gefahr, der Verfla-chung und der Abstumpfung. Das führt dazu, dass vieles gleich-gültig wird. Vieles ist den Menschen egal. Jesus sagt aber: Ihr müsst viel vollkommener sein. »Seid so vollkommen, wie es auch euer himmlischer Vater ist!«

 

Die Gesellschaft vom Heiligsten Herzen Jesu hat sich das zum Ziel gemacht, mehr zu tun als nötig.

  • Sie setzt sich dafür ein, dass die Heilige Messe im alten ehr-würdigen Ritus gefeiert wird.
  • Die Gesellschaft vom Heiligsten Herzen Jesu fährt in die Regi-onen Russlands, um die überlieferte heilige Messe in katho-lischen Gemeinden bekannt zu machen.

Eine gewaltige Aufgabe: ganz Russland! Warum? Die Heilige Mes-  se hat Jesus Christus beim Letzten Abendmahl eingesetzt und der Kirche geboten: »Tut dies zu meinem Gedächtnis«.

 

Deshalb ist der Heiligen Messe, als dem schönsten und wichtig-sten Gebet, nichts vorzuziehen. Weil die Heilige Messe von Gott der Kirche übergeben wurde, muss sie entsprechend den Vorga-ben, d.h. genau nach dem Ritus der Kirche gefeiert werden. Nicht Emotionen oder Spaß sollen gefördert werden, sondern Genauig-keit, die unsere Ernsthaftigkeit ausdrückt.

Die äußerliche Gestaltung der heiligen Messe darf schön und fei-erlich sein.

  • Wie der Himmel mit allen Engeln und Heiligen so schön ist, so muss auch die Heilige Messe so schön sein!

Lieber mit kostbaren Gewändern als mit einfachen Kutten. Lieber mit einem Chor als mit einer Westerngitarre.

In Bezug auf die Heilige Messe kann nur das Maximum gelten, weil Gott das Maximum allen Lebens ist. Ihm zu Ehren verbren-nen wir Weihrauch!

Katholische Christen geben gerne zu, dass sie die Betonung auf das Äußerliche hilfreich finden, um das Innere Gottes nicht zu  übergehen. Die Erfahrung zeigt: der einfache, profane und banale Umgang mit dem Allerheiligsten führt zum »Verlust« des Allerhei-ligsten.

  • So ist gerade in der überlieferten (alten) Heiligen Messe, genau  so viel Äußerlichkeit gegeben, dass das Wesen Gottes und sein Erlösungswerk unverfälscht hervortreten.

 

Für einen Katholiken kann nur das das Ziel sein.

 

  • Wir müssen uns also um die heilige Messe bemühen, wir müs-sen mehr tun, als nur dasein.
  • Wir müssen uns vorbereitet haben, gebeichtet haben.
  • Auch ist es sinnvoll vor der heiligen Messe still zu sein und nicht so viel zu reden.
  • Nach der heiligen Messe muss eine Danksagung gehalten werden.
  • Danken wir Gott dafür, dass er das Opfer seines Sohnes in  der Heiligen Messe für uns erneuert hat.

 

Liebe Gläubige, bitten wir die allerseligste Jungfrau und Gottes-mutter Maria um ihre Fürsprache, dass wir vollkommener werden und dass wir mehr tun als nötig.

Maria war vollkommen in Glaube, Hoffnung und Liebe. Als Mutter Gottes war sie gerechter als alle anderen Menschen auf Erden.

 

Schließen wir uns ihr an!

Dann sind wir wirklich Jünger Jesu Christi geworden.

 

 

Im Namen des Vaters

und des Sohnes und des Heiligen Geistes.

Amen.

 

 

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Predigt 5

 

 

 

Predigt von Kaplan Thomas Huber

zum 4. Sonntag nach Pfingsten,

am 21.06.2015.

 

Rom. 8, 18-23; Luc. 5,1-11.

 

 

  • Die Heilige Messe ist das wertvollste was es auf Erden gibt

 

Liebe Gläubige,

im Monat Juni hat uns die heilige Mutter Kirche zwei besonders wertvolle Feste geschenkt: das Fronleichnamsfest und das Herz Jesu Fest. Voller Freude haben wir uns Gott genähert und seine Mysterien dankbar gefeiert. Freude und Dankbarkeit müssen wir uns bewahren, denn wir haben in der heutigen Lesung etwas anderes gehört.

Wir haben gehört, dass es um den Menschen nicht so gut bestellt ist. Der Heilige Paulus sagt, dass die »Leiden der Zeit« uns um-fangen, und dass die »Schöpfung der Vergänglichkeit unterwor-fen« ist. Aber nicht nur die Schöpfung seufzt und leidet. Auch die, die den Heiligen Geist in der Taufe empfangen haben, leiden. »In diesem Tal der Tränen« strahlen daher das Fronleichnamsfest und das Herz Jesu Fest umso gnadenreicher in diese Zeit hinein.

 

Dankbar sollten wir sein, denn mit den beiden Festen verbinden sich in besonderer Weise drei der sieben hl. Sakramente, die uns unser Herr Jesus Christus geschenkt hat:

  • die heilige Eucharistie,
  • die heilige Beichte und
  • die heilige Weihe.

Bedenken wir: aus der tiefsten Liebe des Herzens Jesu sollten uns  die Sakramente geschenkt werden, damit wir in diesen schwieri-gen Zeiten, das Licht der Gnade sehen.

  • Die heilige Weihe und dem damit verbundenen Opferpriester-tum entspringen dem Herzen Jesu Christi, so sagt es der Hei-lige Pfarrer von Ars.
  • Durch die Hände des Priesters bekommt die Kirche den wah-ren Leib und das kostbare Blut Jesu Christi geschenkt.
  • In der hl. Beichte bekommen wir durch die Worte des Prie-sters die Lossprechung von unseren Sünden, damit wir als Kindes des Lichtes leben können.

Die sieben hl. Sakramente, die aus der Liebe des Herzens Jesu entspringen, zeigen uns auch die unerschöpfliche Geduld, die Gott mit uns hat!

Gott lässt uns nicht in die Irre gehen, sondern sendet Priester aus, die zu Umkehr und Buße aufrufen.

Wir sind geistlich unfertige Menschen und wir müssen die geistli-che Arbeit immer wieder aufnehmen und fortsetzen. Es ist wichtig mit den hl. Sakramenten immer wieder an unserem geistlichen Bauwerk zu arbeiten, sonst droht der Einsturz unseres Seelenle-bens.

Viele wollen heute gar nicht mehr an sich und ihrem geistlichen Bau arbeiten. Auch in der Kirche macht sich diese Haltung breit: »Der liebe Gott hat sich zu ändern und nicht ich!« So heißt es oft. Dann kommt es nicht nur zu gelegentlichen Beleidigungen Gottes, sondern zu einer permanenten Haltung der Beleidigung Gottes. Das gibt es bedauerlicherweise bei allen, bei Priestern, Ordens-leuten oder Laien.

  • Dauerhaft Gottes Geduld auszuschlagen und sich weigern, sich zu bessern, ist dauerhaft schwere Sünde. Dann ist das Seelenleben in großer Gefahr.

Der Verfall der Seelen ist schon weit fortgeschritten:

  • In Europa haben zehntausende Priester ihr Priestertum nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil aufgegeben.
  • Dazu zehntausende Ordensbrüder und Ordensschwestern, die ihre Gelübde gebrochen haben.
  • Die Zahl der Ehescheidungen steigt dramatisch an.
  • Immer mehr homosexuelle Verhältnisse gibt es in unserer Ge-sellschaft.
  • Die Pornographie breitet sich aus wie eine Pest.
  • Aber Umkehren und Beichten wollen nur sehr wenige.

Wer aber die hl. Sakramente gut nutzt, mit dem hat Gott Geduld und er blickt liebend auf die geistliche Arbeit. Mit den Werkzeugen der hl. Beichte und der hl. Kommunion, des Rosenkranzgebetes, der Anbetung, Exerzitien, Schriftlesung und Wallfahrten legen wir unser Leben in das Herz Jesu hinein.

 

Liebe Gläubige, das ist auch das Ziel der Gesellschaft vom Hei-ligsten Herzen Jesu, einer Vereinigung von Laien in Russland, die sich 2010 gegründet hat. Jedes Jahr besucht sie ein oder zwei Städte in Russland, um dort die Heilige Messe, in ihrer alten, ehr-würdigen Form zu feiern und zu fördern.

Die Heilige Messe ist das wertvollste was es auf Erden gibt, denn sie entspringt dem Herzen Jesu. Deshalb muss sie würdig und heilig gefeiert werden. Die heilige Messe ist ein Opfer, weil sie der Liebe Christi entspringt, die sich am Kreuz von Golgota zeigte.

 

Bitten wir die Allerheiligste Jungfrau und Gottesmutter Maria um  ihr Fürsprache, dass wir mit der Liebe des Herzens Jesu und den heiligen Sakramenten an dem Bauwerk unseres geistlichen Lebens  weiterbauen. Dann werden wir aus dem Elend dieser Zeit aufer-stehen und als Kinder Gottes in der Herrlichkeit des Dreifaltigen Gottes leben.

 

 

Im Namen des Vaters

und des Sohnes und des Heiligen Geistes.

Amen.

 

 

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Predigt 4

 

 

 

Herz Jesu Fest

 

Predigt am 27. Juni 2014

in der Kathedrale, Moskau

 

 

  • Herzenskälte und Hartherzigkeit sind die Feinde des Heiligsten Herzen Jesu

 

Liebe Gläubige, die Kirche feiert heute in großer Freude das Fest des Heiligsten Herzen Jesu. Die Kirche schaut in das Herz Jesu Christi hinein und sieht dort die Liebe.

Die Liebe Gottes ist der Anfang und der Urbeginn von allem. Die Schöpfung, die Menschwerdung, der Erlösertod, die Eucharistie, die Gnade und die Kirche entspringen allein der Liebe Gottes.

  • Die Liebe zeigt sich uns im Herzen Jesu.

Somit ist auch schon ein Grund genannt, warum wir das Herz Jesu verehren. Wir verehren das Herz Jesu, weil es uns die reine Liebe Gottes zeigt. Die Liebe Gottes ist im Herzen Jesu sichtbar geworden.

Die Verehrung des Herzens Jesu ist also nicht eine freie oder beliebige Angelegenheit, sondern zentraler Bestandteil des christlichen Gebetes und der christlichen Predigt.

Es gibt nichts Größeres als die Liebe des Herzens Jesu. Deshalb ist das Herz Jesu in unserem Gebetsleben unverzichtbar.

Unverzichtbar ist das Herz Jesu, weil es uns mit seiner Liebe und Wärme schützt vor der Kälte in den Herzen.

  • Herzenskälte und Hartherzigkeit sind die Feinde des Heilig-sten Herzen Jesu.

Viele Menschen sind kalt geworden in ihren Herzen. Gerade in den Großstädten nimmt die Lieblosigkeit und Herzenskälte er-schreckende Formen an.

Kaum jemand aber wendet sich zum heiligsten Herzen Jesu. Statt-dessen herrschen Unfreundlichkeit, Egoismus und Gewalt! So viele Seelen haben die Liebe des Herzens Jesu noch nie gese-hen. Viele wollen diese Liebe auch nicht sehen. So herrschen im Berufsleben schlimmste Lüge, Betrug, Korruption und Mobbing.

  • Es gibt auch die religiöse Herzenskälte.

Ein aggressiver Atheismus breitet sich aus. Dieser aggressive Athe- ismus hat die Zerstörung sämtlicher Religion zum Ziel  vor al-lem die Zerstörung der Liebe des Herzens Jesu. Der Atheismus ist aber selbst ein Glaube. Die Atheisten glauben, dass es keinen Gott gibt, denn beweisen können sie es nicht. Sie sprechen ober-flächlich von Liebe, Mitmenschlichkeit und Respekt. Aber sie sind sofort bereit Abtreibungen zu unterstützen, behinderte Kinder und alte Menschen mit Giftspritzen zu töten und sonst alles zu erlau-ben, was angeblich Spaß macht, aucwenn es dem anderen scha-det.

  • Das ist die Kälte des Herzens!

Aber wir Katholiken verehren das Herz Jesu, um von der Herzens-kälte befreit zu werden. Wir wollen weg von der Lieblosigkeit und direkt zur Liebe Christi finden. Wir verehren das Herz Jesu, um von der Gottesferne zur Gottesnähe zu gelangen. Mit dem Feuer des Herzens Jesu wollen wir unsere Lauheit und Schwächen be-kämpfen und die katholischen Tugenden in uns fördern.

 

Ein Aspekt wird in diesem Zusammenhang oft vergessen.

  • Wir müssen dem Heiligsten Herzen Jesu Sühne leisten.
  • Wir müssen für unsere eigene Schuld und die Schuld von an-deren Sühne leisten.
  • Wir müssen die Ehre Christi wiederherstellen durch Gebet, Abtötung und das geduldige Tragen von Prüfungen.

Unser ganzes Leben soll unter den Sühnegedanken gestellt wer-den, so schreibt es Papst Pius XI. in seinem Herz Jesu Rund-schreiben 1928.

 

Liebe Gläubige, ich denke an diesem Festtag auch an die Gesell-schaft vom Heiligsten Herzen Jesu, die sich in Moskau und in den Regionen Russlands für die überlieferte Messe einsetzt und die sich dem Herzen Jesu geweiht hat.

 

Das ist wichtig:

  • Apostolat und Evangelisierung können nur mit dem Heiligsten Herz Jesu bestehen.

In Verbindung mit der überlieferten Liturgie ist der richtige Weg zur Sühne bereitet. Die heilige Messe, die wir heute feiern, ist da-mit auch eine Sühnemesse. Sühne für die unzähligen Beleidigun-gen und Verachtungen, die dem Herzen Jesu zugefügt werden.

 

Die Litanei und das Sühnegebet, das wir nach dieser hl. Messe vor dem ausgesetzten Allerheiligsten beten, sollen zur Ehre Christi und zur Sühne in den Himmel aufsteigen.

 

Vereinen wir uns auch in dieser Stunde mit Maria, der Mutter Got-tes, und ihrem unbefleckten Herzen. Auf ihre Fürsprache mögen wir eine wertvolle und reine Sühne leisten, damit wir Christus, un-seren Herrn, trösten können und damit wir immer näher an die Wärme und Liebe seines Herzens gelangen.

Aus der Wärme und dem Feuer des Herzens Jesu wollen wir le-ben und denken. Nichts anderes soll uns wichtig sein.

 

 

Sühnegebet zum heiligsten Herzen Jesu

(Von Papst Pius XI. vorgeschrieben für das Herz-Jesu-Fest)

 

  • O süßer Jesus! Deine Liebe ergießt sich wie ein reicher Strom über die Menschheit. Trotzdem lohnt man sie mit größtem Undank, indem man dich soviel vergisst, vernachlässigt, verachtet!
  • Siehe, hier knien wir vor deinen Altären nieder. Alles wollen wir auf-bieten, um die sündhafte Lauheit der Menschen und jede Beleidi-gung, die man irgendwo deinem liebenden Herzen antut, durch ganz besondere Ehre zu ersetzen.
  • Aber wir fühlen es: an solch empörendem Tun haben auch wir ein-mal unseren Anteil gehabt. Aus Trauer darüber flehen wir zu dir für uns selbst um Barmherzigkeit. Wir sind bereit, in freiwilliger Sühne den Frevel auszugleichen, den wir so oft begingen.
  • Ja, auch für jene Armen wollen wir eintreten, die sich weit vom Weg des Heils verirren. In ihrem Eigensinn treulos geworden, kündigen sie dir, dem Hirten und Lehrer, ihre Gefolgschaft auf. Oder sie ha-ben längst ihr Taufgelübde mit Füßen getreten, das milde Joch dei-nes Gesetzes abgeschüttelt.
  • Wir möchten weinen über diese Sünden. Unser ehrlicher Wille ist es, sie alle zu sühnen. Ja, wir entschließen uns, für jede einzelne Ersatz zu leisten: dafür, dass man in Haltung und Kleidung so zucht-los und gemein ist, dass man der Herzensunschuld so viele Schlin-gen der Verführung legt, dass man die Sonn- und Feiertage schän-det, dass man flucht und lästert gegen dich und deine Heiligen, dass man deinen Statthalter und den Priesterstand oft schmäht; dann, dass man das Sakrament der göttlichen Liebe selbst missachtet oder durch schrecklichen Gottesraub entweiht; schließlich, dass ganze Völker als solche schuldig werden des Widerstandes gegen die Rechte und das Lehramt der Kirche, die du eingesetzt hast.
  • Ach, könnten wir doch diese Sünden mit unserem eigenen Blute abwaschen! Bis wir das können, schenken wir dir zum Ersatz für die verletzte göttliche Ehre auch von uns aus die Genugtuung, die du einst dem Vater am Kreuze dargeboten hast und die du täglich auf den Altären immerfort erneuerst.
  • Wir legen sie zu all der Sühne der jungfräulichen Mutter Maria, aller Heiligen und der frommen Christgläubigen. Wir und andere haben gesündigt und um soviel Liebe uns nicht gekümmert. Wir verspre-chen dir von Herzen mit festem Glauben, mit reinem Leben, mit voll-kommenem Gehorsam gegen das Gesetz des Evangeliums, zumal der Liebe, es wiedergutzumachen, soviel nur an uns liegt, wenn dei-ne Gnade uns beisteht. Dass dir weiter Unrecht geschieht, wollen wir nach Kräften hindern. Und für deine Gefolgschaft wollen wir wer-ben, wen immer wir werben können.
  • O guter Jesus, wir bitten dich: auf die Fürsprache der seligsten Jungfrau Maria, der Vermittlerin unserer Versöhnung mit Gott, nimm diesen freiwilligen Sühnedienst an.
  • Durch das große Glück und Geschenk der Beharrlichkeit halte uns gnädig fest in der Pflicht und im Dienste vor dir treu bis zum Tode, dass wir einmal alle zu der lieben Heimat kommen, wo du mit dem Vater und dem Heiligen Geiste lebst und regierst von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.

 

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Predigt 3

 

 

 

MARIA ROSA MYSTICA

Montichiari-Fontanelle

04. November 2016 

 

Herz Jesu Freitag

 

 

Liebe Wallfahrer,

 

vor ein paar Tagen hat der November begonnen. Die Kirche beginnt diesen Monat mit der Ehrung der Heiligen, die im Himmel sind, mit dem Fest Allerheiligen. Darauf folgt Allerseelen, der Tag, an dem wir besonders in der Heiligen Messe und im Gebet des vollkommenen Ablasses den Armen Seelen im Fegfeuer helfen.

Wir stehen jetzt in der Allerseelenwoche und dürfen hier bei der Maria Rosa Mystica den Herz Jesu Freitag begehen. Das heutige Evangelium führt uns, wie an jedem Herz Jesu Freitag, zum Kreuz nach Golgotha hinauf. Am Kreuz hängend vergießt der Herr Blut und Wasser, damit die Menschen nicht in die Hölle kommen, sondern dass sie auf ewig Gott schauen dürfen.

Seit dem Opfer Jesu auf Golgotha ergeben sich für alle Menschen drei Wege. Nach dem Tod und dem persönlichen Gericht kommen sie entweder in den Himmel, in das Fegfeuer oder in die Hölle.

Grund dafür ist das Gesetz der göttlichen Strafgerechtigkeit. Es lautet: die Guten werden ihren Lohn erhalten und die Bösen werden bestraft.

Zu den Guten wird der Richter sagen: „Kommet, ihr Gesegneten meines Vaters, und nehmt das Reich in Besitz, das euch seit Anfang der Welt bereitet ist“.

Zu den Bösen aber wird der Richter sagen: „Weichet von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer, das dem Teufel und seinen Engeln bereitet ist“.

Das bedeutet: Die Bösen werden mit Leib und Seele in die Hölle geworfen und die Guten werden mit Leib und Seele in den Himmel aufgenommen. Vielleicht kennen einige von Ihnen noch dieses Wort: „Das Unkraut wirft man ins Feuer, den Weizen führt man in die Scheuer. Die Bösen gehen zur Höllenpein, die Guten in den Himmel ein“. 

An Allerseelen und in der Allerseelenwoche geht es aber nicht um jene, die als Todsünder sterben und ohne jedes Zeichen von persönlicher Reue in die Hölle geworfen werden, sondern es geht um die Armen Seelen im Fegfeuer. Die Armen Seelen sterben im Stand der Heiligmachenden Gnade, aber sie sind noch nicht frei von lässlichen Sünden und zeitlichen Strafen.

Gott hat daher in seiner grenzenlosen Gerechtigkeit einen Ort geschaffen, den Reinigungsort. Ja, Sie haben richtig gehört: Wir sprechen heute über die grenzenlose Gerechtigkeit Gottes. Im Fegfeuer also werden die Seelen ganz rein, um schließlich in die Anschauung Gottes einzugehen.

Gerecht ist dieser Ort an Stelle der Hölle, weil die Armen Seelen im Stand der Heiligmachenden Gnade sind und sich damit die Anschauung Gottes im Himmel verdient haben. Gerecht ist der Reinigungsort aber auch, weil sich noch Sünden und zeitliche Strafen an den Armen Seelen befinden, die unrein und unwürdig für den Himmel machen. Die Armen Seelen sind also auf dem Weg in den Himmel. Doch wir dürfen uns nicht täuschen.

 

Die Armen Seelen sind im Zustand des Leidens.

 

Sie sehnen sich nach der Heiligkeit Gottes und haben große Schmerzen. Das ist die eigentliche Strafe und die bitterste Pein im Fegfeuer, dass sie Gott noch nicht schauen dürfen. Nur Schritt für Schritt werden sie in die Heiligkeit Gottes geführt. Der hl. Augustinus sagt, dass die Leiden im Fegfeuer schwerer sind als alle Leiden in diesem Leben. Die Strafe, die Gott uns gibt ist gerecht und ihre Größe richtet sich nach der Zahl und Schwere der Sünden. 

Das ist natürlich den Modernisten unserer Tage ein Dorn im Auge. Sie wollen nichts vom Fegfeuer wissen. Sie wollen nichts davon wissen, dass die Menschen mit ihren lässlichen Sünden und zeitlichen Sündenstrafen im Fegfeuer leiden.

Bei den Friedhofsandachten der neukatholischen Kirche geht es hauptsächlich darum, die Hinterbliebenen zu trösten und weniger darum, einen vollkommenen Ablass für die jeweilige Arme Seele zu gewinnen. Das merken Sie ganz schnell, wenn nicht einmal ein ganzer Rosenkranz oder die sechs Vaterunser gebetet werden.

Kern des Problems ist aber, dass die Modernisten die Gerechtigkeit Gottes nicht anerkennen. Sie wollen das Gesetz der Strafgerechtigkeit Gottes nicht anerkennen, wonach Gott das Gute belohnt und das Böse bestraft. Sie wollen nicht einsehen, dass der Mensch Gott-fähig und Christus-fähig werden muss.

Also wenn sich alles um Auto, Urlaub, Schrebergarten und Beruf dreht, dann muss man die Gottfähigkeit schmerzhaft erlernen. Die Neuerer behaupten stattdessen, dass der Mensch so wie er ist, von Gott geliebt und ohne Reinigung aufgenommen wird. Doch dann, liebe Gläubige, setzt sich das Chaos dieser Welt in der zukünftigen fort.

 

Wenn Gott ausnahmslos alle,

so sündig und dreckig wie sie sind, zu sich holt,

dann holt er die Finsternis zu sich.

 

Angesichts der Heiligkeit und

Gerechtigkeit Gottes ein unvorstellbarer Gedanke.

 

Auch die Heilige Schrift sagt eindeutig:

„Gott ist Licht und keine Finsternis ist in ihm. Wenn wir sagen, dass wir Gemeinschaft mit ihm haben, und doch in der Finsternis leben, lügen wir und tun nicht die Wahrheit. Wenn wir aber im Licht leben, wie er im Licht ist, haben wir Gemeinschaft miteinander und das Blut seines Sohnes Jesus reinigt uns von aller Sünde (1 Joh)“.

Wir sollten diese Worte des hl. Johannes wohl bedenken. Wer etwas anderes lehrt, der ist ein Lügner und er tut nicht die Wahrheit. Die bösen Kinder der Finsternis mit ihren bösen Werken der Finsternis haben keinen Zugang zum Licht Gottes!

 

Viele meinen, dass Gott nicht straft. Er könne das gar nicht, heißt es. Oder man sagt, nur der Gott des Alten Testamentes sei ein strafender Gott gewesen.

Dabei ist es gerade der Mensch, der mit den Strafen nur so um sich wirft und dabei reichliche Phantasie entwickelt: Strafrecht, Strafmaß, Strafbefehl, Strafbefehlsverfahren, Strafmandat, Strafzumessung, Strafrahmen, Vertragsstrafe, Jugendstrafe, Geldstrafe, Freiheitsstrafe, Todesstrafe auch Bußgeld, Umwelt-Bußgeldkatalog, Schmerzensgeld, Probezeitverlängerung, Fahrverbot und vieles mehr.

 

Der Mensch straft also munter zu.

Nur der liebe Gott darf das angeblich nicht.

Fallen Sie auf so einen Unsinn nicht herein !

 

Nach katholischer Lehre sind göttliche Strafen da zur Besserung, Abschreckung und zum Schutz anderer. Die finale Strafe findet im Gericht eines jeden Menschen statt.

Es gibt eben einen Unterschied zwischen den weißen Schafen zur Rechten und den schwarzen Böcken zur Linken, zwischen Himmel und Hölle. Doch schon auf Erden ziehen wir uns allgemeine göttliche Sündenstrafen zu: das Leiden, die Not, die Mühsal, psychische Beschwerden auch aus Katastrophen folgend und natürlich den Tod. Gott legt diese Strafen für die einen als Strafe und für die anderen zur Sühne fest. [Von daher gibt es auch kein „neutrales“ Erdbeben.]

 

Gott züchtigt uns in Gerechtigkeit und Liebe.

 

Er will, dass wir uns von allem Materiellen abwenden und ihn allein anerkennen. Neben den allgemeinen göttlichen Strafen gibt es auch die persönlichen zeitlichen Sündenstrafen, die wir für unser eigenes widerspenstiges Verhalten verdienen.

Damit wir im Hinblick auf das Ewige Leben von diesen zeitlichen Sündenstrafen befreit werden, gewährt die Kirche den vollkommenen Ablass, den Nachlass aller unserer zeitlichen Sündenstrafen unter Bedingungen. Das ist ein großes Geschenk! Es ist eine große Gnade auf Erden schon ganz frei zu werden und nicht erst im Fegfeuer. Hier auf Erden können wir uns aktiv dieser Strafen entledigen. Im Fegfeuer sind wir passiv. Dort müssen wir alles erleiden, was uns auferlegt wird.

Nutzen Sie also die Zeit hier auf Erden. Gewinnen Sie die Ablässe und lieben Sie die Lösegewalt der Kirche. Nicht das tolerieren der Häresien unserer Bischöfe zeigt die Liebe zur Kirche, sondern das Vertrauen darauf, dass man durch die Hilfe der Kirche nicht in das Fegfeuer muss! Dieses grundlegende Vertrauen zur Kirche muss wieder ausgeprägt werden und nicht ein blinder Gehorsam, den es in der katholischen Kirche sowieso nie gegeben hat. Ein blinder Gehorsam, ein Kadavergehorsam öffnet Satan alle Türen.

 

Lieben Sie also das Gebet des vollkommenen Ablasses! 

 

Von hier aus können wir auch ein weiteres Geheimnis der Maria Rosa Mystica verstehen. Das Geheimnis liegt in ihrem Wunsch nach Gebet, Opfer und Buße verborgen. Gebet, Opfer und Buße für die Priester und Ordensleute, für die Seelen in Höllengefahr und zur Abhaltung des Zornes Gottes – das haben wir schon oft zusammen bedacht.

Die Gottesmutter wünscht sich aber auch Gebet, Opfer und Buße zur Nachlassung der zeitlichen Sündenstrafen und zum damit verbundenen Gebet des Ablasses. Erkennen Sie in diesem Geheimnis Maria, als Ihre Mutter? Spüren Sie die mütterliche Liebe, die aus diesem Ruf dringt? Die Maria Rosa Mystica wünscht, dass wir schon auf Erden unsere Ablässe gewinnen. Auch natürlich für die Armen Seelen.

[Nach einem alten Frömmigkeitsbuch sollte man immer abwechseln, zwischen der Erlangung eines vollkommenen Ablasses für sich selbst und der fürbittweisen Zuwendung eines vollkommenen Ablasses für die Armen Seelen.]

Mit ihrem Gebetsaufruf warnt uns die Gottesmutter vor dem Fegfeuer, weil die Qualen so groß sind. Sie ruft uns zu: Liebe Kinder, wenn ihr betet, opfert und Buße tut, dann erfüllt ihr einen Herzenswunsch von mir. Ich will, dass ihr schon auf Erden frei werdet von Strafen und nicht erst im Fegfeuer. Ich möchte wegen euch keine Bluttränen mehr weinen, sondern euch das Öl der Freude und der Reinheit schenken. 

Liebe Wallfahrer, wenn wir uns anschließend auf die Sühneprozession begeben und den vollkommenen Ablass gewinnen, dann sollten wir einmal kurz an diesen Wunsch unser Mutter Maria denken. Sie wünscht sich, dass wir hier in Fontanelle, an dem Ort ihrer Erscheinung heiliger werden. So bitten wir sie um ihre Fürsprache:

 

Bitte schenke uns die Gnaden,

die wir brauchen, um schon hier auf Erden

rein und heilig zu werden. Schenke uns die Gnaden für Gebet, Opfer und Buße, damit wir nicht in das Fegfeuer müssen. Schenke uns die Gnaden, um dir und deinem Sohn

Sühne leisten zu können. 

 

Im Namen des Vaters und des Sohnes

und des Heiligen Geistes.

Amen. 

 

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Predigt 2

 

 

 

MARIA ROSA MYSTICA

Montichiari-Fontanelle

02. Juli 2016 

 

Mariä Heimsuchung

 

 

Liebe Wallfahrer,

 

die heilige katholische Kirche hat über Maria, die Mutter Gottes beständig gelehrt: Maria ist voll der Gnade, der Herr ist mit ihr. Sie ist gebenedeit unter den Frauen.

Selig werden sie preisen alle Geschlechter. Mit Maria ist das neue Paradies entstanden. Drüber haben wir schon auf der Wallfahrt im Mai nachgedacht.

Maria ist die Braut des Heiligen Geistes geworden. Sie darf als unbefleckte Empfängnis und mit ihrem reinen Ja-Wort das ewige Wort, den Sohn, die zweite Person der Allerheiligsten Dreifaltigkeit in sich aufnehmen.

Nicht Menschen haben sich vermählt, sondern die Jungfrau Maria und Gott haben sich im Heiligen Geist vermählt.

So ist das also kein gewöhnlicher Besuch den Elisabeth empfängt. Man hört immer, dass Maria Elisabeth in ihrer Schwangerschaft helfen möchte. Mag sein. Aber die Betrachtungstiefe dieses Rosenkranzgeheimnisses sollte weit darüber hinausgehen. Das neue Paradies, die neue Erde wird sichtbar. Wie an Weihnachten begegnen sich Himmel und Erde, Gott und Menschen.

Werfen wir deshalb einen Blick auf das, was Elisabeth antwortet.

Und die Kirche hat sich immer dieser Antwort angeschlossen: Wer bin ich, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt? Wie habe ich das verdient, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt? Elisabeth empfing Maria in demütiger Haltung. Dann fügt sie an: Ich habe gerade ein Wunder erlebt! Als du, Maria, mich gegrüßt hast, hüpfte mein Kind vor Freude in meinem Schoß. 

 

Liebe Gläubige, Maria wird zur Mittlerin aller Gnaden. Durch ihren Gruß an Elisabeth überbringt sie den Gruß des Herrn. Johannes der Täufer hört den übermittelten Gruß und wird im Schoß mit dem Heiligen Geist erfüllt. So hat es die Auslegung der Tradition immer verstanden. 

Die Prophezeiung des Engels an Zacharias, dem Mann der Elisabeth (Lk 1,15ff.) erfüllt sich: „Denn er wird groß sein vor dem Herrn; Wein und starkes Getränk wird er nicht trinken, und er wird mit dem Heiligen Geist erfüllt werden schon vom Mutterleibe an, und viele von den Kindern Israels wird er zu dem Herrn, ihrem Gott, bekehren. Und er wird vor ihm hergehen im Geiste und in der Kraft des Elias, um das Herz der Väter den Kindern zuzuwenden, die Ungläubigen zur Weisheit der Gerechten zu bringen, und dem Herrn ein vollkommenes Volk zu bereiten.“

 

Maria überbringt also den Heiligen Geist ihres Sohnes an Johannes. Das ist ein gnadenvolles Ereignis. Somit ist die Frage geziemend: Wer bin ich, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt? Wer bin ich? 

Heute allerdings macht sich eine andere Haltung breit: Wer bin ich denn, dass ich mir so einen Besuch antue! Man will Maria und Jesus nicht haben.

 

Man schüttet dazu abscheulichsten Unflat

über die Gottesmutter aus.

 

Beleidigungen ohne Zahl ! 

 

Man will nicht Jesus in Maria begegnen, denn sonst liefe man Gefahr für eine besondere Aufgabe ausgewählt zu werden – wie Johannes der Täufer. Eine Aufgabe, die einen vor Freude hüpfen lässt aber auch so weit gehen kann, dass man zum Märtyrer für Christus wird. 

Die Welt und leider auch immer öfter Teile der Kirche wollen sich nicht durch Maria Jesus anbieten. Es bietet sich niemand mehr an, Empfänger des Heiligen Geistes zu werden. Und deshalb verfinstert sich die Kirche, ja die Welt ist schon verfinstert aber die Kirche auch!

Es findet keine Vermählung mit dem Heiligen Geist mehr statt. Maria wird zusehends an den Rand gedrängt. Jesus wird nicht mehr als Christus verehrt, aus dem der Heilige Geist hervorgeht.

 

Es kommt damit zu einer anderen Heimsuchung. Eine andere Vermählung findet statt: Die Vermählung mit dem Geist Satans. Zu diesem Geist gehört der politische Geist der Freimaurerei. Man vermählt sich mit dem Geist der Freiheit und der Gleichheit und Brüderlichkeit und merkt nicht, dass man Satan die Hand reicht. Man lässt sich von sogenannten Menschenrechten betören, denen keine Gottesrechte mehr zugrunde liegen.

 

Was wir brauchen,

ist nicht der pseudoreligiöse Geist

der Einheitsreligion, sondern

eindeutiges Bekenntnis

zu Christus.

 

Wir brauchen

den Heiligen Geist,

der die klare Antwort schafft: FIAT.

Mir geschehe, wie DU Gott es gesagt hast.

Das muss die Antwort des Menschen sein.

 

Bitten wir Maria, dass sie uns immer mit ihrem Sohn besucht. 

Bieten wir uns an, damit Jesus durch Maria uns mit dem Heiligen Geist beschenken kann. Lassen wir uns für Jesus Christus gewinnen. Danken wir besonders heute Gott für die Gnade, die Pierina Gilli erfahren durfte.

Sie war bereit für den Besuch der Gottesmutter. Pierina Gilli hat die Türe für Maria und ihren Sohn aufgemacht und geantwortet: „Wer bin ich, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt? Siehe, ich möchte mich dir weihen und immer von deiner Gnade und der Heiligkeit deines Sohnes sprechen.“ Sie ließ sich als Botin senden durch alle Unwirklichkeiten hindurch.

 

Lassen wir uns von Maria

und ihrem göttlichen Sohn besuchen.

Lassen wir uns mit dem Heiligen Geist vermählen.

Lassen auch wir uns senden.

 

Im Namen des Vaters und

des Sohnes und des Heiligen Geistes.

Amen. 

 

 

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Predigt 1

 

 

MARIA ROSA MYSTICA

Montichiari-Fontanelle

01. Juli 2016 

 

Hochfest des Kostbaren Blutes unseres 

Herrn Jesus Christus

 

 

Liebe Wallfahrer,

 

wir sind dankbar, dass wir das Hochfest des Kostbaren Blutes unseres Herrn Jesus Christus hier in Fontanelle feiern dürfen. Die Verehrung und Aufopferung des Kostbaren Blutes gehört neben der Verehrung der Maria, Rosa Mystica, zu den Fundamenten unserer Wallfahrt.

Schon auf der ersten Seite unseres Gebetsheftes „Gebet, Opfer, Buße“ werden die siegreichen blutenden Wunden Jesu aufgeopfert. Nach der Prozession werden am Gnadenkreuz die Wunden Jesu angebetet. Den Höhepunkt der Kostbar Blut Verehrung bildet natürlich unser Besuch beim Blutwunder in Cannobio.

Die Verehrung der Santissima Pieta ist die Zusammenfassung der gesamten katholischen Theologie. Das Blutwunder ist ein eindrückliches Zeugnis für die katholische Lehre über das Hl. Messopfer. 

In der Lesung haben wir die Worte aus dem Hebräerbrief gehört. Das Blut des Hohepriesters Jesus Christus hat ewige Erlösung bewirkt. Gott Vater nimmt das Leiden und Sterben seines Sohnes an. Auch das blutende Antlitz, seinen zerfetzten Leib, sein Kostbares Blut als vollkommene Entschuldigung.

Der Sohn ist das „Schmerzensgeld“ für den Vater, der von uns Menschen so beleidigt und verhöhnt wird. Der Vater nimmt die Sühne des Sohnes an ohne zu zögern, so unermesslich wertvoll ist es. Gott Vater sieht im Blut seines Sohnes die unendliche Liebe seines Sohnes zu ihm selbst und zu uns Menschen. Das Vergießen des Kostbaren Blutes Jesu ist vollkommene Gerechtigkeit gegenüber Gott und dem Nächsten.

 

Es ist die vollkommene Nächstenliebe

– es gibt keine größere Nächstenliebe !

 

Doch diese Gedanken sollten bald aus den Herzen der Gläubigen verschwinden. Die Verehrung des Kostbaren Blutes kam unter die Räder, als sich immer mehr der Gedanke der Hl. Messe als einer Mahlfeier verbreitete. Bei einem Mahl empfängt man nicht Leib und Blut Jesu Christi, sondern isst Brot und trinkt Wein.

 

Vordergründig hält der Neue Messritus an der Wandlung von Brot und Wein in Leib und Blut Jesu Christi fest. Doch der Charakter der Mahlfeier soll das Entscheidende sein. Die Mahlfeier mit dem auferstandenen Christus soll im Mittelpunkt stehen und nicht die unblutige Erneuerung und Vergegenwärtigung des Kreuzesopfers von Golgotha. 

Man begann auch die Kommunion unter einer Gestalt zu kritisieren, sogar mit protestantischen Argumenten zu bekämpfen: bei einem Mahl solle doch beides gegessen und getrunken werden, Brot und Wein. 

In meiner Zeit als Kaplan in einer modern-katholischen Gemeinde hatte ich die Kommunion unter beiderlei Gestalt auszuteilen. Die Gläubigen wurden aufgefordert den Leib Christi in die Hand zu nehmen und selbst in das Kostbare Blut Christi einzutunken.

 

Es war immer unwürdig.

Widerlich!

 

Als ich mich dieser Praxis verweigerte, fiel das natürlich auf. Ein Messdiener, schon in jugendlichem Alter, sagte mir nach der Hl. Messe: „Wir haben heute den Wein nicht bekommen“. Verbunden mit dem Vorwurf etwas vorenthalten bekommen zu haben!

 

Und so dachten auch viele erwachsene Gläubige der Gemeinde. Dabei richtet sich das Wort „Nehmet und esset und nehmet und trinket“ allein an die Apostel des Herrn, seine ersten Priester, die mit ihm drei Jahre durch Entbehrung, Anfeindung und Opfer gegangen sind. Es ist daher ein Privileg des Priesters, das Kostbare Blut zu konsumieren. 

 

In Johannesevangelium Kapitel 6,53ff. heißt es: „Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der hat das ewige Leben“.

 

Hier wird allerdings nicht vom Herrn gesagt, in welcher Form. Denn dass unter Gestalt des Brotes, der konsekrierten Hostie die ganze Totalität Christi enthalten ist, ist selbst bei modernistischen Theologen unstrittig. Niemand kann behaupten, dass unter einer Gestalt fehle etwas. Aber durch die gezielte Desinformation in wichtigen Dingen des Glaubens, meinen viele heute, dass in der alten überlieferten Hl. Messe etwas zum Heile Wichtiges vorenthalten wird – das ist unerhört!

Stattdessen, liebe Gläubige: Klammert euch an das „Schmerzensgeld“, an das Opferleben Jesu und sein Kostbares Blut, das in jeder Hl. Messe vergossen wird. Das Kostbare Blut sei euer Sühnopfer.

Erfüllen wir auch den besonderen Wunsch der Gottesmutter Maria, Rosa Mystica, den sie immer wieder der begnadeten Pierina Gilli aufgetragen hat, für die Priester zu beten. 

Die Priester müssen den Sinn des Kostbaren Blutes immer tiefer erkennen und davon sprechen. Viele Priester kennen die katholische Opfertheologie nicht. Dann können sie auch nicht davon sprechen. Dabei können durch das Kostbare Blut drohende Strafgerichte abgewendet werden. Und dass erste Wellen der Strafgerichte angekommen sind, kann man an dem derzeitigen Zustand Deutschlands erkennen. 

Papst Pius IX. bestätigt, dass wir etwas gegen den Zorn Gottes tun können. Er schreibt: „So wie Gott jene Häuser in Ägypten, die mit dem Blut des Lammes bestrichen waren, vor seinem Zorn bewahrte, so werden noch mehr jene dem göttlichen Zorn entgehen, die mit besonderer Andacht das hl. Blut des Erlösers verehren“. 

 

 

Wir müssen hier ganz klar sehen:

Wenn Priester und Gläubige mit inniger Hingabe das Kostbare Blut Christi dem Vater aufopfern, ruft es mächtiger zum Himmel als alles andere. Selbst wenn 80.000 Jugendliche in einem Stadion Halleluja rufen, ist das nichts, gegen eine einzige hl. Tridentinische Opfermesse, in einer kleinen Dorfkirche, an einem bescheidenen Seitenaltar gefeiert.

Bitten wir also die allerseligste Jungfrau Maria, Rosa Mystica, uns die Gnaden zu erflehen, dem Opfer ihres Sohnes und ihren Bluttränen immer tiefer verbunden zu sein.

Möge das Kostbare Blut Jesu nicht vergeblich für uns vergossen sein. Maria, Rosa Mystica – bitte für uns. 

 

Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.

 

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Pater Huber

bei der Segenspendung

 

 

 

MARIA ROSA MYSTICA

Montichiari-Fontanelle

31. Mai 2016

 

  • gesichtet am: 14. August 2018
  • Quelle: News Feed von Facebook