Kreuzweg-Andacht
vom Heiligen Pfarrer von Ars
Auswahl der Stationen
Stand: 31. Januar 2024
Bitte in der Tabelle auf den Namen des Vortragenden klicken!
Vorbereitungsgebet
Ewiger Vater,
nimm hin das göttliche Blut, das Jesus Christus, dein Sohn, bei seinem Leiden vergossen hat! Im Blick auf seine Wunden, auf sein von Dornen durchbohrtes Haupt, auf sein liebendes Herz, um aller seiner Verdiens-te willen verzeihe den Seelen ihre Schuld und rette sie!
Göttliches Blut meines Erlösers,
ich bete dich mit großer Ehrfurcht und Liebe an, um die Beleidigungen zu sühnen, welche dir so viele Menschen zufügen.
Mein Jesus,
schenk mir Verzeihung und Barmherzigkeit um der Verdienste deines bitteren Leidens und deiner heiligen Wunden willen! Wir beten dich an, Herr Jesus Christus, und preisen dich, denn durch dein heiliges Kreuz hast du die ganze Welt erlöst.
O Maria, Schmerzensmutter,
drücke deines Sohnes Wunden tief in unsere Herzen ein!
Station 1
Jesus wird zum Tode verurteilt
Wenn du meine Leiden betrachtest, bringst du mir Erleichterung.
Tust du es gerne, bist du meine ganze Freude.
Schau meine Augen! Darin findest du Mitleid und größte Liebe inmitten der Grausamkeit der Qualen.
Station 2
Jesus nimmt das Kreuz auf sich
Willig, ja mit innerer Freude habe ich das Kreuz auf mich genommen und getragen. Schon lange sehnte ich mich nach ihm um deinetwillen und aus Gehorsam zum Vater. Es war dein Heil! Die Welt erlösen, weißt du, was das für mich war? Ich trug dich beim Kreuztragen wie eine Mut-ter und sehnte mich danach, dir mein Bild in die Seele zu prägen.
So bitte ich dich:
Tragen wir gemeinsam unser Kreuz!
Betrachten wir seine Leiden, so hören wir Jesus sagen:
Wir sollten unseren Tageskreuzweg gehen mit dem Gebet:
Station 3
Jesus fällt zum ersten Mal unter dem Kreuz
Sie treiben mich auf dem Weg nach Kalvaria. Ich bin so müde. Mein er-matteter Leib ist kraftlos, er bricht zusammen, ist in Schweiß und Blut gebadet. Das schwere Kreuz fällt auf mich, es erdrückt mich unter sei-ner Last. Der steinerne Boden verletzt mein Antlitz. Sand und Staub der Straße dringt in meine Augen und vermischt sich mit meinem Blut. Ich bin das verachtungswürdigste Geschöpf der Erde geworden. Wenn auch die Last des Kreuzes mich fallen lässt, der Eifer für das Heil der Seelen lässt mich wieder aufstehen und ermutigt mich, den Kreuzweg fortzusetzen.
Nichts von dem, was ich für dich in meiner Passion erlitt, soll verloren sein.
Station 4
Jesus begegnet Seiner Mutter
Sie eilt auf mich zu, um mir zu helfen. Dies ist zwar unmöglich, aber die-se Geste und ihr Herzenswunsch haben mich unsagbar getröstet.
Damit bereitest du mir große Freude. Als meine Mutter mich umarmte, hat sie die Kraft erhalten, unter meinem Kreuz auszuharren und so bei meinem furchtbaren Tod zu assistieren. Sie wurde durch mein Blut be-fleckt.
Seelen sind kostbar, teuer. An ihnen erglänzt der Rubin meines Blutes. Es braucht viele Opfer, sie zu retten.
Die Passion und den Tod, den ich in meinem Leib erleide, durchlitt mei-ne Mutter in ihrem Herzen.
Station 5
Simon von Cyrene hilft Jesus das Kreuz tragen
Gleich nach der Begegnung mit meiner Mutter kam mir Hilfe:
Simon von Cyrene.
So erleichterst du ein wenig meine Kreuzeslast. Du hilfst mir auch, wenn du dich täglich bemühst, besser zu werden.
Seelen, die nicht an ihre Mühen denken und nicht an ihre Leiden, son-dern nur den einen Wunsch haben, mir ihre Liebe zu erweisen und mein Herz zu trösten, das sind jene, die wirklich dein Kreuz tragen und meinem Herzen Ruhe und Erquickung spenden.
Station 6
Veronika reicht Jesus das Schweißtuch dar
Dein liebevoller Blick ist für mich wie das zarte Schweißtuch der Vero-nika. Ihre mitleidende Liebe hielt es mir entgegen. Mit einer Hand hielt ich es an mein Gesicht und schenkte ihr das Bild meines Antlitzes.
Um deiner Barmherzigkeit willen, mein Jesus, drücke deine heiligen Zü-ge meiner Seele auf, damit sie immer dein Antlitz trage!
Ich sagte „verdiente“, denn sie waren der Preis, den mein Herz für dich zu zahlen bereit war.
Wenn du mich so tröstest, präge ich mein Antlitz in deine Seele ein, da-mit du meine „Lichtgestalt“ werdest für die Welt.
Station 7
Jesus fällt zum zweiten Mal unter dem Kreuz
Christus hat die Sünden aller Menschen getragen. Was ihn erneut zu Boden wirft, sind die Wiederholungssünden, die oft begangen werden aus Schwäche, Gleichgültigkeit und Bosheit. Jesus allein weiß, was im Menschen ist. Alle will er retten mit seiner opfernden und sühnenden Liebe. Seine Lehre für uns lautet:
Dazu braucht es meine Liebe und meine Gnade.
Ich habe sie mit großen Schmerzen erkauft, habe alles für sie „bezahlt“ und für dich verdient.
Du kennst zu wenig die Macht des Gebetes:
Station 8
Jesus begegnet den weinenden Frauen
Weinet nicht über mich, sondern über die Sünde!
Ich sprach so wegen den Henkern, die mich umgaben und die ich so gerne retten wollte. Was hätte ich nicht alles für sie getan?
Wenn ich dich leiden sehe für mich – geduldig und ergeben – nehme ich deine Leiden als Zeichen der Liebe an, so als ob die deinen meine Leiden überstiegen und so wertvoll wären, dass mein Herz sie reichlich belohnen will. Lasse mich deshalb nicht ohne Leiden sein! Sie weben gleichsam den Sündern das Gloriengewand der Gotteskindschaft.
Die mich liebenden Seelen ziehen mein Erbarmen auf sich.
Sie sind meine Gehilfen an der Rettung der Welt.
Zu wenige bedienen sich ihrer. Dir stehen sie zur Verfügung.
Station 9
Jesus fällt zum dritten Mal unter dem Kreuz
Es gibt viele Arten, Fortschritte zu machen, sogar durch Versagen.
Trägst du die Scherben deiner Fehler zu mir, wird mein Erbarmen dich neu – ganz machen. Fühlst du dich leer – im Innersten leer und kraft-los, werde ich deine Leere füllen mit meinem Erbarmen, und du darfst es miterleben. Jeder Fall ist für mich ein Anhaltspunkt, dich zu wandeln zur echten Liebe, womit du fähig wirst für eine echte Wandlungskraft.
Ich wollte alles leiden, damit du mir auf halbem Wege deines Lebens begegnen könntest. Ich komme dir stets entgegen und helfe dir, froh mit deinem Erlöser alles Schwere zu tragen.
Für dich heiße es, nicht mit dir, wohl aber mit mir umzugehen. Gebete und Bußwerke sind der Kaufpreis für die Seelen.
So bitte ich dich, mein Jesus:
Station 10
Jesus wird Seiner Kleider beraubt
Sie sind dein. Habe ich sie nicht für dich erlitten? Man muss sie grüßen wie Wohltäterinnen, die dich gerettet haben. Kann dein Herz kalt und verschlossen bleiben vor meinen offenen Wunden? Könntest du da noch zögern, für mich Opfer zu bringen?
Mein Blut fließt in Strömen aus meinem ganzen Körper. Ich lasse meine Adern sich entleeren von ihrem Blut, denn ich habe meine ganze Kraft eingesetzt zu leiden.
Es geht dir dort auf: Ich bin der „lebende Schmerz“ aus Liebe für dich geworden. Warum wollen die Menschen nicht an meine Liebe glauben? Mein Leben, Wirken und Sterben war nur Liebe zu den Seelen.
Station 11
Jesus wird ans Kreuz genagelt
Wie hätte ich den Mut haben können, den Vorbereitungen zur Kreuzi-gung, die vor mir geschahen, zuzusehen, wenn ich nicht den Herzens-wunsch gehabt hätte, die Ehre meines Vaters wiederherzustellen und den Durst nach deinem Seelenheil zu stillen? Ich habe für alle den Him-mel geöffnet, aber jeder bleibt frei, ihn zu erwerben.
Hat man Furcht vor einem Mann, der am Boden ausgestreckt liegt und seine Hände und Füße den Nägeln ausliefert? Ja, ich habe euch alle geliebt, einen jeden bis zum Äußersten.
Wenn man solches erlitten hat, was kann man dann noch verweigern?
Station 12
Jesus stirbt am Kreuz
Ich bin gestorben für alle Sünder. Für dich bin ich gestorben durch die erlittenen Schläge, so früh und so jung. Ich habe mein Blut fließen las-sen, Tropfen für Tropfen bis zum letzten! Meine Entstellung am Kreuz und mein Tod brachten in dir das „Ecce-homo-Bild“ zum Auslöschen und das strahlende Gottesbild zum Leuchten.
Wozu hätten sonst meine Schmerzen gedient?
Es war die letzte Liebestat meines Herzens unter schrecklichen Qua-len.
Zu Füßen des Gekreuzigten geht uns auf:
Beim Kreuz zu stehen bringt die Sicherheit mit sich, die Barmherzigkeit zu erfahren. Je dunkler unser Golgotha ist, desto strahlender der ewige Ostermorgen, weil sein Erbarmen uns hinüberträgt. Vom Kreuz herab dringt das „Sitio – Mich dürstet“ an unser Ohr. Es ruft nach Liebe und Sühne.
Station 13
Jesus wird vom Kreuz abgenommen
Er hatte alle Schönheit verloren.
Für eure Sünden war er zu Tode verwundet worden, auf der Erde ge-schleift, seine Glieder verrenkt, sein Blick erloschen.
Das war nicht mehr mein Antlitz.
Meine Mutter betet ihn an, küsst alle Wunden, lässt ihre Tränen auf mein Antlitz fallen und auf meine Glieder. Sie hatte nur wenig Zeit, doch mit welcher Liebe und Ehrfurcht hat sie jede Wunde geschlossen!
O Maria, ...
Station 14
Jesus wird ins Grab gelegt
Die Liebe Gottes ist unfassbar. Wir werden sie nie begreifen.
Das Schwerste in allen Prüfungen und Heimsuchungen ist, sich verlas-sen zu fühlen und von gleichgültigen, kalten Menschen belächelt zu werden.
NACHWORT
Beim Beten des Kreuzweges geht uns auf:
Der Kreuzweg gibt uns viel Licht für die dunklen und schweren Stunden unseres Lebens.
Alle tapfer bestandenen Leidensstunden belohnt er durch unsere grö-ßere Vereinigung mit ihm.
Wir erfahren das Pauluswort:
So bitten wir den Heiland:
Copyright © 2018 by Andrea, geringstes „Rädchen“ im „U(h)rwerk“ Gottes
Die Urheberpersönlichkeitsrechte liegen beim Autor
Alle Rechte vorbehalten
Diese Webseite wurde mit Jimdo erstellt! Jetzt kostenlos registrieren auf https://de.jimdo.com