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Stand: 06. September 2024

 

 

 

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Hoheslied Kapitel 1

 

Hld 1:1 Hoheslied von Salomo.

Hld 1:2 "Mit den Küssen seines Mundes küsse er mich! Ja, deine Liebe ist köstlicher als Wein.

Hld 1:3 An Duft sind lieblich deine Salben; dein Name ist glättendes Öl; darum haben die Mädchen dich lieb.

Hld 1:4 Zieh mich dir nach! Wollen wir eilen! Der König bringt mich in seine Gemächer! Wir wollen jubeln und deiner uns freuen, mehr Liebe rühmen als den Wein! Mit Recht hat man dich so lieb!"

Hld 1:5 "Gebräunt bin ich zwar, aber doch schön, ihr Töchter Jerusalems, wie die Gezelte von Kedar, wie die Zeltdecken von Salma.

Hld 1:6 Schaut mich nicht darum an, daß ich gebräunt bin, da mich die Sonne verbrannt hat. Es zürnten mir die Söhne meiner Mutter, sie machten mich zur Weinbergwächterin; doch meinen Weinberg durfte ich nicht hüten."

Hld 1:7 "Tu mir kund, du Liebster meiner Seele: Wo weidest du, wo läßt du mittags deine Herde lagern? Warum denn soll ich sein wie eine, die herumirrt bei den Herden deiner Genossen?"

Hld 1:8 "Kennst du dich nicht aus, du Schönste aller Frauen, so folge nur der Spur der Schafe, und weide deine Lämmer bei den Hütten der Hirten!"

Hld 1:9 "Mit den Stuten an Pharaos Prachtgefährt vergleiche ich dich, meine Freundin:

Hld 1:10 Gar schön sind deine Wangen im Zieratgehänge, dein Hals im Kettenschmuck!

Hld 1:11 Zierat aus Gold mit silbernen Spitzen wollen wir für dich machen."

Hld 1:12 "Solang der König weilt bei seiner Tafelrunde, spendet meine Narde ihren Duft.

Hld 1:13 Ein Myrrhenbüschel ist mir mein Geliebter, das an meinem Busen ruht.

Hld 1:14 Des Kopherstrauches Blütentraube ist mir mein Geliebter, wie er in den Weinbergen Engedis wächst."

Hld 1:15 "Ja, schön bist du, meine Freundin, ja schön; deine Augen sind wie Täubchen!"

Hld 1:16 "Ja, schön bist du, mein Geliebter, ganz hold; und frisches Grün ist unser Lager.

Hld 1:17 Zedern sind unseres Hauses Balken und unsere Sparren Zypressen."

 

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Hoheslied Kapitel 2

 

Hld 2:1 "Ich bin eine Blume des Sarongefildes, eine Lilie der Täler."

Hld 2:2 "Wie die Lilie unter den Dornen, so ist meine Freundin unter den Töchtern."

Hld 2:3 "Wie ein Apfelbaum unter den Bäumen des Waldes, so ist mein Geliebter unter den Söhnen. In seinem Schatten zu sitzen, ist mein Begehr, und seine Frucht schmeckt süß meinem Gaumen.

Hld 2:4 Zur Weinstube bringt er mich hin; ihr Kennzeichen über mir lautet "Liebe".

Hld 2:5 Stärkt mich mit Weinbeeren, erquickt mich mit Äpfeln, denn krank vor Liebe bin ich!

Hld 2:6 Seine Linke liegt unter meinem Haupt, und seine Rechte umfängt mich.

Hld 2:7 Ich beschwör' euch, ihr Töchter Jerusalems, bei den Rehen und Hirschen der Flur: Weckt nicht auf und stört nicht die Liebe, bis dass es ihr selber gefällt!

Hld 2:8 Horch! Mein Geliebter! Siehe, da kommt er, springend über die Berge, hüpfend über die Hügel!

Hld 2:9 Mein Geliebter gleicht dem Reh oder dem Junghirsch; da, schon steht er hinter unserer Mauer, schaut durch die Fenster, späht durch die Gitter.

Hld 2:10 Mein Geliebter spricht und redet zu mir: Auf, du, meine Freundin, meine Schönste, komm!

Hld 2:11 Denn siehe, vorbei ist der Winter, der Regen verschwunden, vergangen!

Hld 2:12 Die Blumen erscheinen am Boden, die Zeit zum Beschneiden der Reben ist da. Das Gurren der Turtel hört man in unserem Lande.

Hld 2:13 Der Feigenbaum treibt seine Frühfrucht, und die Semadar-Weinstöcke duften. Auf, auf, meine Freundin, meine Schönste, komm!

Hld 2:14 Meine Taube in felsigen Klüften, im Verstecke der Steilwand! Lass deinen Anblick mich schauen, deine Stimme mich hören! Denn deine Stimme ist süß und holdselig dein Anblick!"

Hld 2:15 Fangt uns die Füchse, die kleinen Füchse, die Verwüster des Weinbergs, ja, unseres blühenden Weinbergs!"

Hld 2:16 "Mein Geliebter ist mein, und ich bin sein, der da weidet unter den Lilien,

Hld 2:17 bis dass der Tageswind weht und die Schatten entfliehen. Komm, mein Geliebter, sei gleich dem Reh oder dem Junghirsch auf schluchtreichen Bergen!"

 

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Hoheslied Kapitel 3

 

Hld 3:1 "Auf meinem Lager, des Nachts, suchte ich den Liebsten meiner Seele. Ich suchte ihn, doch fand ich ihn nicht.

Hld 3:2 So will ich denn aufstehen und durchstreifen die Stadt, die Gassen und Plätze; will suchen den Liebsten meiner Seele. Ich suchte ihn, doch fand ich ihn nicht.

Hld 3:3 Es trafen mich die Wächter bei ihrer Runde durch die Stadt. "Habt ihr ihn gesehen, den Liebsten meiner Seele?"

Hld 3:4 Kaum war ich an ihnen vorüber, da fand ich den Liebsten meiner Seele. Ich hielt ihn fest und ließ nicht von ihm, bis ich ihn brachte ins Haus meiner Mutter, in die Kammer derer, die mich gebar.

Hld 3:5 Ich beschwör' euch, ihr Töchter Jerusalems, bei den Rehen und Hirschen der Flur: Weckt nicht auf und stört nicht die Liebe, bis dass es ihr selber gefällt!"

Hld 3:6 Was ist dies, das von der Steppe heraufsteigt Rauchsäulen gleich, umduftet von Myrrhe und Weihrauch, von allen Würzen des Kaufmanns?

Hld 3:7 Seht, das ist Salomos Liegestuhl, sechzig Helden rings um ihn her, Helden aus Israel!

Hld 3:8 Sie alle mit Schwertern bewaffnet, im Kampfe geschult, ein jeder sein Schwert um die Hüfte gegen nächtliche Schrecken.

Hld 3:9 Eine Sänfte machte sich König Salomo aus Hölzern vom Libanon.

Hld 3:10 Ihr Gestell ließ er machen aus Silber, ihre Lehne aus Gold, aus Purpur ihren Sitz, in der Mitte mit Leder zusammengefügt.

Hld 3:11 Ihr Töchter Jerusalems, kommt herbei, und schaut, ihr Töchter Sions, den König Salomo mit der Krone, womit ihn gekrönt seine Mutter am Tage seiner Vermählung, ja, am Tag seiner Herzensfreude!"

 

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Hoheslied Kapitel 4

 

Hld 4:1 "Schön bist du, meine Freundin, ja schön; deine Augen blicken wie Tauben hinter deinem Schleier hervor. Dein Haar gleicht einer Herde von Ziegen, die herabsteigt von Gileads Bergen.

Hld 4:2 Deine Zähne blinken gleich einer Herde geschorener Mutterschafe, die frisch aus der Schwemme steigen; von Zwillingen trächtig sind alle, und keines von ihnen ist unfruchtbar.

Hld 4:3 Wie ein Streifen von Scharlach sind deine Lippen, und lieblich ist dein Plaudermund. Wie ein Granatapfelstück erstrahlt deine Schläfe hinter deinem Schleier hervor.

Hld 4:4 Wie ein Davidsturm ist dein Hals, in Steinschichten aufgebaut; tausend Schilde hängen daran, lauter Heldenschilde.

Hld 4:5 Deine beiden Brüste sind wie zwei Kitzlein, wie Zwillinge einer Ricke, die unter den Lilien weiden.

Hld 4:6 Bis daß der Tageswind weht und die Schatten entfliehen, will ich gehen zum Myrrhenberg und Weihrauchhügel.

Hld 4:7 Alles an dir ist schön, meine Freundin, und kein Makel haftet dir an."

Hld 4:8 "Aus dem Libanon, o meine Braut, aus dem Libanon lockst du mich; du zwingst mich zum Abstieg vom Amanagipfel, vom Gipfel des Senir und Hermon, von den Höhlen der Löwen, von den Bergen der Panther.

Hld 4:9 Du hast mich beherzt gemacht, meine Schwester Braut, du hast mich beherzt gemacht durch einen einzigen [Blick] deiner Augen, durch ein einziges Kettchen deines Halsschmuckes.

Hld 4:10 Wie ist so schön deine Liebe, meine Schwester Braut, wieviel köstlicher ist deine Liebe als Wein und der Duft deiner Salben als sämtlicher Balsam!

Hld 4:11 Wabenhonig träufeln deine Lippen, o Braut, Milch und Honig birgt deine Zunge, und der Duft deiner Kleider gleicht dem Dufte des Libanon.

Hld 4:12 Ein verschlossener Garten ist meine Schwester Braut eine verschlossene Tür, ein versiegelter Quell.

Hld 4:13 Deine Bewässerungsrinnsale sind ein Granatparadies mit köstlichen Früchten, Kophersträuchern samt Nardenpflanzen;

Hld 4:14 Narde und Safran, Würzrohr und Zimt mit allerlei Weihrauchhölzern, Myrrhe und Aloë samt allen vornehmsten Duftgewächsen.

Hld 4:15 (Meine Braut ist) ein Gartenquell, ein Brunnen frischen Wassers und ein Naß, das vom Libanon rieselt.

Hld 4:16 Erhebe dich, Nordwind, brause heran, o Südwind! Wehe durch meinen Garten, daß seine Düfte niederrieseln!" "Es komme mein Liebster in seinen Garten und esse seine köstlichen Früchte!"

 

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